Gratis Bücher Panikattacken und andere Angststörungen loswerden: Wie die Hirnforschung hilft, Angst und Panik für immer zu besiegen, by Klaus Bernhardt
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Panikattacken und andere Angststörungen loswerden: Wie die Hirnforschung hilft, Angst und Panik für immer zu besiegen, by Klaus Bernhardt
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Klaus Bernhardt arbeitete viele Jahre als Wissenschafts- und Medizinjournalist, bevor er Heilpraktiker für Psychotherapie wurde. Er leitet in Berlin eine Praxis für Psychotherapie und hat sich auf die Behandlung von Angsterkrankungen spezialisiert. Er ist Mitglied der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement (AFNB) und der Initiative Neues Lernen eV. (INL).
Produktinformation
Broschiert: 208 Seiten
Verlag: Ariston (11. September 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3424201774
ISBN-13: 978-3424201772
Größe und/oder Gewicht:
13,4 x 2,5 x 20,5 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.3 von 5 Sternen
368 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 158 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Aus folgenden Gründen die schlechteste aller möglichen Bewertungen:Alle Verweise auf Hirnforschung basieren im wesentlichen auf einem Wissen um Gehirnprozesse auf dem Niveau von „Heute wissen wir, dass sich das Gehirn verändern kann...“. Für die meisten darüber hinaus gehenden Thesen finden sich keine Quellenangaben, stattdessen imm wieder: Wie Studien zeigen....(welche Studien bitte? ). Was die Bezüge zur Hirnforschung angeht, würde diese Arbeit nicht den Qualitätsstandards einer einfachen Hausarbeit im Bachelor-Studiengang Psychologie genügen (es werden ganze vier Literaturhinweise gegeben!)Das Buch ist unseriös, weil es marktschreierisch eigene Methoden anpreist und die Methoden „etablierter“ Therapieschulen pauschal herabwürdigt, und das nur auf der Basis permanent wiederholter Selbstbelobigungen des Autors. Studien über die Wirksamkeit gibt es selbstverständlich nicht.Das Buch kritisiert alle Therapieschulen als veraltet, basiert aber selbst auf NLP-Techniken aus dem NLP-Grundkurs der 80er Jahre.Viele Ratschläge des Buches sind einfach unsinnig (z.B. Vertraue stets Deinem Bauchgefühl....“). Wenn mir jemand ein Stück Kuchen anbietet, habe ich zwei Bauchgefühle: Eines sagt „lecker...will ich...sofort“, ein anderes erinnert mich an meine Gesundheitsvorsätze und erzeugt einen Hemmungsimpuls...was ist denn jetzt mein Bauchgefühl? Wie kann man nur einen solchen Schwachsinn propagieren? Oder: Verschiebe die schlechten Gedanken in die andere Gehirnhälfte...Mit Verlaub: Ein solcher Qualitätsmangel bei gleichzeitig offenkundigem Lesererfolg macht mich ratlos und auch sehr nachdenklich: Warum finden Leser dieses dürre Büchlein gut?Meine Antwort darauf ist: Der Ansatz des Autors enthält Motivationstechniken, wie sie auch von Motivationsgurus, sogenannten „Erfolgscoaches“ und Verkaufstrainern , wie z.B. Jürgen Höller etc. in immer gleicher Form präsentiert werden. Die zentralen Elemente dieser Art von Motivationstrainings (die ja häufig auch in großen Hallen mit tausenden Kunden durchgeführt werden) sind:Lass Dir nicht einreden, dass Du etwas nicht kannst...Du umgibst Dich nur mit den falschen Leuten...wenn Du wirklich erfolgreich sein willst, dann „stelle Dir eine positive Zukunft vor...Du willst den Erfolg....setze Dir Ziele...überlege Dir, wie Du Deine Ziele erreichen kannst...richte Deine Aufmerksamkeit möglichst häufig auf das, was Du erreeichen willst, sei Dir bewusst, dass Du Deines Glückes Schmied bist.... denke jeden Tag 20 Minuten an Deine Ziele ...“ Diese Art von Aufmerksamkeitsfokus führt in der Regel zu einer starken Aktivierung von Motivationen, verbunden mit einem subjektiven Gefühl von ausgeprägter Aufbruchstimmg („jetzt packe ich es an...jetzt weiss ich, wie es geht....“), dem Gefühl erhöhter Selbstwirksamkeit etc.Daran ist ja grundsätzlich nichts auszusetzen, und bei vielen Menschen mit Angststörungen und auch Depressionen ist es sicherlich sehr wichtig, positive Motivationen (Annäherungsmotivationen) und autonome Selbststeuerung zu stärken. Bezüglich der Techniken der Motivationsgurus mit ihren Tschakka-Tschakka- Massenveranstaltungen, zeigt sich aus meiner Erfahrung und der Berücksichtigung kritischer Literatur häufig, dass der angeregte Motivationsrausch nicht nachhaltig ist (das klingt ja auch in einigen kritischen Rezensionen durch). Deshalb müssen immer wieder neue Veranstaltungen besucht werden, damit die Selbstberauschung an den eigenen Zielen weitergeht. Offensichtlich hat der Autor ja mit Podcasts und Videos etc. ein ähnliches System aufgebaut (bewirbt er ja auch in seinem Buch). Wenn ich mir hier die große Anzahl an positiven Rezensionen von Leserinnen und Lesern, die von Angststörungen betroffen sind anschaue, dann stelle ich fest, dass eine Vielzahl dieser Rezensionen kurze Zeit nach dem Lesen des Buches geschrieben wurden (wie das nun mal bei den meisten Rezensionen der Fall ist...man schreibt unter dem frischen Eindruck der Lektüre). Das sagt aber eben noch nichts darüber aus, wie nachhaltig wirksam die Methoden sind - es sagt eher aus, dass dieses Buch Menschen offenbar sehr viel Mut macht (mich persönlich bringt es aus den oben genannten Gründen eher zum Erschauern) und einfach motivierend wirkt.Mein Hauptpunkt gegen die Art von Techniken und deren Vermittlung besteht aber darin, dass sie den Anschein erwecken, als würden sie die Autonomie von Personen steigern („wie wäre Dein Leben für Dich richtig klasse?“), gleichzeitig aber dazu auffordern, sich über lange Zeit sehr strikt an ein sehr enges Format von Fragen und deren Formulierung zu halten und dies zu einer Art Brainwashing führt. Eine kritische Reflektion motivationaler Konflikte (z.B. soll ich den Fokus eher auf denJob oder die Familie richten?), Selbsttäuschungen (vielleicht möchte jemand erfolgreicher sein, als es ihm möglich ist?) oder von erlebter Sinnleere erfolgt nicht (mache Dir nicht so viele negative Gedanken...das führt ja nur zum Wachstum negativer Synapsen). Im übrigen kann es Menschen mit traumatischen Erlebnissen, oder vielen Misserfolgserfahrungen und/oder geringerem Selbstwertgefühl sehr deprimieren, wenn sie sich täglich vorstellen sollen, wie ihr Leben „richtig klasse“ wäre. Diese Dinge sollten dann schon in einer Therapie reflektiert werden, aber derartige Hinweise hält der Autor offensichtlich nicht für nötig. „Halte Dich einfach an mein Programm, dann wird alles gut“. Man kann die Dinge für kurze Zeit vereinfachen, auf Dauer wird das nicht funktionieren. Intelligente Lösungen erfordern auch das Zulassen von Komplexität (s. Trump in der Politik als Negativbeispiel).Fazit: Unverschämte Heilsversprechungen abgeben, bestehende Hilfsstrukturen in absurd-grotesker Weise entwerten, Dinge extrem vereinfachen, Mut machen durch Strohfeuer-Motivationsstrategien ….und Du wirst als selbsternannter Experte....Millionär.
Clever ist das Buch, weil es (ur)alten Wein in verbal neuen Schläuchen serviert. Aber auch zutiefst unehrlich, weil es so tut, als dürfte man etwas Neues erwarten. Bekommt man dann aber nicht. Wissenschaftlich ist das Buch zu vernachlässigen, ein paar recht banale (und eben schon vorher bekannte) Selbsthilfetricks bekommt man am Ende raus. Hätte man auch für 0,- Euro und zehn Minuten googeln bekommen, aber nun gut. Die Qualifikation des selbsternannten "Experten": Heilpraktiker für Psychotherapie. Ähem. Will sagen: Wer Zuckerkugeln schluckt weil der Heilpraktiker meint, sie würden etwas bewirken, ist hier genau richtig. Alle anderen eher nicht. Auf dem Cover steht "Hirnforschung", das kann man getrost vergessen, entsprechend kurz und populärwissenschaftlich ist das Inhaltsverzeichnis. Am Ende bleibt das Buch nur eins: Cleveres Marketing, dass dazu dient, Leichtgläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Leider bringt der Autor immer wieder einen der schlimmsten Ratschläge, den man jemandem mit einer Angststörung (und vielleicht auch Depression o. Zwangsstörung dazu) geben kann: Vertraue deinem Bauchgefühl. Es wird auch gar nicht auf generelle Angststörungen eingegangen, sondern nur eine kurz auftretende Angst oder Panik genannt - als wäre alles das Resultalt einer falschen Beziehung o. eines falschen Jobs.Ich weiß der Autor ist kein Psychologe oder Psychiater, aber immer wieder von Studien zu reden und keine einzige zu zitieren, das darf man inzwischen nicht mal mehr in einer VWA in der Schule machen!Leider nicht empfehlenswert, ich gebe es zurück - enttäuschend!
Dieses Buch habe ich mir wegen der doch sehr vollmundigen Ankündigungen des Autors gekauft, quasi an der Spitze der Bewegung zu stehen. Und gehofft hatte ich, wer so auf Wissenschaft pocht, den einen oder anderen Hinweis auf verwertbare Studien zu finden. Und deren finden sich dann auch genau vier. Der Rest eines schon sehr dünn zu nennenden Literaturverzeichnis besteht aus 2 Büchern, eins von Kandel, von 2000. Yup. Byron Katie darf nicht fehlen.Die Techniken der sagenumworbenen Bernhardt Methode kenne ich alle ausnahmslos von vor 2000 aus dem NLP bzw. der Hypnotherapie. Gebongt, hier war jemand kreativ bei der Neunamensfindung.Hier tönt jemand, er habe sich international auf den Weg gemacht, mit den Koryphänen der Forschung gefilmt und gesprochen. Und dann fehlt im Buch praktisch alles. Sapolsky rufen wir und der Ruf verhallt ins Leere. Newberg? Waldman? Porges? Benson? Hermandez-Aldama? Hanna? McCraty? Nichts davon. Die gesamte Stress- und Angstforschung wurde komplett, aber komplett ausgelassen.Warum trotz dieses Desasters gequälte vier Sterne? Weil der Autor eine völlig berechtigte Kulturkritik übt. Nämlich, dass die Differenz zwischen dem, was die Forschung leistet und was bei konsequenter Umsetzung auch möglich wäre, was aber faktisch als Angsttherapie angeboten wird, mit jedem Jahr unerträglicher wird. Weil das NLP stehen geblieben ist.Die Methode läuft darauf hinaus, den inneren Dialog, die inneren Bilder in Zusammenhang mit der Krankheit erkennen und beherrschen zu lernen. Das ist es, was uns kluge Meditations- und andere Lehrer schon sehr lange beizubringen versuchen. Und damit aufzuhören, sich mit diesen Dialogen zu identifizieren, sie statt dessen zu beherrschen und zu verändern. Das ist es, was Waldman das "Einsteinmodul" des Gehirns nennt, den weisen Beobachter. Das ist es, was uns Dispenza mit jedem Buch wieder erzählt. Das ist es, was schon in den neunziger Jahren mit Jack Trimpey und sein Bemühen, Sucht heilbar zu machen, begann. Nichts anderes. Den Menschen zu leeren, dass er zwar tiefere Gehirnzentren hat, aber sie nicht ist. Rick Hanson predigt in jedem seiner Workshops oder Kurse: Wir haben einen Mind, der sich selbst beeinflussen kann, zum guten wie zum bösen. Und genau das sagt Bernhardt auch. Wir haben ein Gehirn, dass sich selbst steuern kann. Unglücklicherweise ist er damit leider ziemlich allein in Deutschland auf weiter Flur. Das hat ihn zum gefragten Experten gemacht.Es gibt hier zwei, drei vernünftige Selbsthilfetechniken und man muss leider sagen: Ja, hier hat jemand eine Marktlücke entdeckt und das ist weniger sein Verdienst als das kolossale Versagen der anderen. Insofern hat er Recht. Insofern ist dieses Buch für Angststörungen nützlich. Es quält einen, was es alles nicht braucht, um gut zu sein, aber das ist der Stand der Dinge.
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